abgedreht! 2016

Das Hamburger Nachwuchsfilmfestival abgedreht! fand in diesem Jahr vom 15. bis 16. Dezember 2016 zum 28. Mal statt. In diesem Jahr 50 aus 200 eingereichten Filmen ausgewählt und im Rahmen des Filmfestivals im Metropolis-Kino in Hamburg aufgeführt.

 

Hier die preisgekrönten Filmtitel und die Laudatio der Jury.

Fressen und gefressen werden“ von Rowan Fischer und Diyar Aksu, Elbschule

„Diesem Duo ist es gelungen eine ganz eigene Ästhetik zu schaffen. Detailverliebt kreierten sie in dreimonatiger Arbeit eine Unterwasserwelt, welche den Zuschauer eintauchen lässt. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es den jungen Filmemachern einer konkreten Idee eine phantasievolle Form zu geben. Hinter dem Kreislauf des Lebens, könnte eine sozialpolitische Kritik gelesen werden. Der Facettenreichtum in diesen 60 Sekunden begeistert nicht nur den Meeresbiologen.“

 

Tote Hasen machen kein Geräusch“ von Andreas, Kimberly, Faysaal, Thies und Larissa von der Elbstation Akademie

„Mit überraschenden Momenten überzeugt der Episodenfilm, welcher mit traumwandlerischer, stilistischer Sicherheit die großen Themen des Lebens verhandelt. Selbstbewusst nehmen sich die jungen Filmemacher Freiheiten in der Erzählweise. Dabei bedienen sie sich surrealen Effekten und weben diese ganz natürlich ins Filmgeschehen ein.

Mit deutlicher visueller Handschrift fanden sie ihren ganz eigenen Stil, welcher den Zuschauer genügend Deutungsspielraum lässt.“

 

In Between” von Zacharias Zitouni

„Drei junge Frauen unterwegs zwischen Urbanität und Natur. Die Protagonistinnen bestimmen selbstbewusst über ihre Zeit und nehmen den Zuschauer mit in ihrem „Treiben lassen“. Im Momentum, ohne viele Worte, zeigt sich das Leben in seiner Unvollständigkeit und/oder Brüchigkeit.

Dabei verlässt sich der Film auf die Bildebene. Die Bildkompositionen in ihren Totalen und langen Einstellungen erzeugen eine Spannung, welche den Zuschauer in die Erzählung und auf den Beifahrersitz dieses Roadmovies zieht.“

 

A. ließ Wunden im Land“ von Sonja Andrykowski und Ludwig Missall

„In diesem Experimentalfilm wird ein verlassenes Haus zum Sinnbild eines ganzen Landes, welches sich in ständiger Transformation befindet. Die Materialien erzeugen in ihrer Zusammenstellung eine ganz neue Wirklichkeit. In drei Akten haucht die junge Filmemacherin den Objekten neues Leben ein und lässt die Zuschauenden daran teilhaben.

In Kombination mit einem präzisen und stimmigen Sounddesign schafft sie eine eigenwillig einprägsame Atmosphäre.“

 

Das Publikum hat „Samira“ von der Hamburg Media School zu seinem Lieblingsfilm gewählt.